Abenteuerpädagogik im Feriencamp

„Jetzt fängt der Ernst des Lebens an“ heißt es oftmals, wenn Kinder in die Schule kommen. Zumindest stehen sie an einem der ersten großen Wendepunkte in ihrem Leben. Nun bestimmt ein durch Unterricht und Nachmittagsaktivitäten geregelter Tagesablauf ihr Leben. Dies zieht sich weiter durch die Jugendzeit bis ins junge Erwachsenenalter. Dann starten die Kinder in Ausbildung oder Studium, wo sie sich spezielles Fachwissen aneignen und schon starten sie in den Beruf. Dort werden dann zahlreiche Soft Skills gefordert wie Teamfähigkeit, Eigeninitiative, Zielorientierung, Kommunikationsfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein oder Konfliktfähigkeit.

Natürlich gibt es hin und wieder in der Schule ein Projekt dazu, vielleicht eine Zeitlang auch ein extra Unterrichtsfach z.B. soziales Lernen. Doch im Allgemeinen erwerben die Kinder solche Fähigkeiten nebenher im sozialen Miteinander in Familie, im Freundeskreis, im Verein oder im Unterricht. Besonders wenn viele Kinder zusammen kommen wie beispielsweise im Hort, in der Schule oder im Feriencamp, ist dies eine gute Gelegenheit diese Fähigkeiten zu trainieren. Eine mögliche Methode dafür ist die Abenteuerpädagogik.

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Die Abenteuerpädagogik und ihre Ziele - Sozialkompetenz durch Action

Ähnlich wie die Erlebnispädagogik geht es bei diesem pädagogischen Zweig darum, Erfahrungen in der Gruppe zu schaffen. Dies geschieht dabei meist in der Natur: im Wald, Im Gebirge, im oder auf dem Wasser. Dadurch wird Einfluss auf die Entwicklung der persönlichen und sozialen Kompetenzen genommen. Während bei der Erlebnispädagogik das Erlebnis im Zentrum steht, geht es bei der Abenteuerpädagogik explizit um das Element Abenteuer. Hauptmerkmale davon sind risikobehaftete Aktionen sowie besondere Erlebnisse, die sich klar und deutlich vom Alltag wie ihn die Kinder kennen unterscheidet. Folglich verlassen Kinder ihre bekannte Komfortzone, in der sie sich auskennen und wagen sich auf unbekanntes Gebiet vor. Sie gehen zudem ein Wagnis ein, bei dem sie nicht wissen, wie es ausgehen wird. Welches Kind möchte nicht ein Abenteuer erleben, spannende Erfahrungen machen und daraus für das Leben lernen? Aus diesem Grund gehört die Abenteuerpädagogik auch zu unseren Feriencamps.

Das große Ziel der Abenteuerpädagogik ist es, die Entwicklung des Menschen auf individueller und sozialer Ebene in jungen Jahren zu fördern. Im Zuge eines Abenteuers lernen die Kinder ihre emotionalen, mentalen und körperlichen Grenzen durch Austesten kennen und können diese dann erweitern. Jedes Erfolgserlebnis trägt zur Horizonterweiterung und Verbesserung der Selbstwahrnehmung bei. So können die Kinder besser einschätzen, welche Stärken und Schwächen sie haben. Letztere sollen jedoch nicht hervorgehoben werden und zu Versagensangst führen. Stattdessen können Kinder im Rahmen von Abenteuern sich ihren Schwächen stellen, diese vielleicht sogar in Stärken verwandeln und dadurch für sich selbst Verantwortung übernehmen. Weiterhin wird die Förderung und Herausbildung des Selbstbewusstseins angeschoben.

Abenteuerpädagogik in der Praxis und die Methoden

Diese pädagogische Richtung kann in verschiedenen Bereichen umgesetzt werden. Im Allgemeinen lässt sich sagen, dass viele Herausforderungen, die physischen Einsatz fordern, die Kinder vor unbekannte Situationen stellen oder ungewohnte Aktionen in der Gruppe oder Öffentlichkeit erfordern.
Sehr anspruchsvoll sind zum Beispiel die Sportarten in der Natur, zu denen unter anderem Segeln, Klettern, Rafting, Höhlenerkundungen oder Survival-Trainings gehören. Diese bieten einen besonderen Nervenkitzel und sind mitunter erst für etwas ältere Teilnehmer geeignet. Speziell für die Jüngeren gibt es jedoch die Abenteuerspielplätze, welche insbesondere Kindern, die in der Stadt aufwachsen, eine Flucht aus dem Alltag hinein ins Abenteuer ermöglichen.
Institutionen, welche die Abenteuerpädagogik in ihr Programm aufgenommen haben, sind zum Beispiel Schulen, Freizeitstätten, Pfadfinder- und Alpenvereine oder Seminar-Anbieter für Erwachsene.

Durch Aktionen in der Abenteuerpädagogik begegnen die teilnehmenden Kinder Gefühlen wie Mut, Angst, Nervenkitzel und Spannung. Besonders um zum Beispiel die Angst zu überwinden, wird darüber hinaus auch die Neugier der Kinder geweckt, sodass sie dazu ermutigt werden ihre Angst zu überwinden. Hierbei hilft auch die Gruppenkonstellation, denn diese kann den Einzelnen antreiben, seine Ziele zu erreichen.
Damit nebenher auch der erwünschte Lerneffekt bei den Kindern eintritt, sollte das konzipierte Abenteuer möglichst real und ernsthaft simuliert werden. Dadurch werden der Ehrgeiz und die Gruppendynamik bei den Kindern geweckt.

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Abenteuer im Feriencamp erleben

Die vielen Vorteile, welche die Abenteuerpädagogik für die Entwicklung der Kinder bietet, wollen wir uns natürlich auch für unsere Feriencamps zu Nutze machen. Wenn Kinder in den Ferien zwar ohne Eltern, aber dafür zusammen mit vielen anderen Kindern verreisen, sind abenteuerpädagogische Angebote genau das Richtige. Denn neben Spiel und Spaß erwerben und verbessern die jungen Reisenden ganz nebenher ihre sozialen Kompetenzen und entwickeln sich persönlich weiter. Dies ist dann für ihren Alltag ein Gewinn, wo sie auch die erworbenen Fähigkeiten zugreifen und diese angemessen anwenden können.

In unserem Klettercamp in den Sommerferien geht es für die Kinder hoch hinaus. Unter professioneller Anleitung erlernen die Kinder theoretische und praktische Grundlagen des Klettersports. Am Felsen begegnen sie dann der Herausforderung ihre Kraft und Beweglichkeit gezielt einzusetzen. Dabei lernen sie ihre Grenzen kennen oder überwinden diese sogar. Weiterhin brauchen sie das Vertrauen in ihre Mitstreiter, welche sie vom Boden aus sichern. Dazu benötigen sie noch den Mut und das Selbstvertrauen sich in zumeist ungewohnte Höhen vorzuwagen.

Auch im Feriencamp mit Geocaching wird es abenteuerlich. Dort erlernen die Kinder zunächst den Umgang mit GPS-Gerät, Kompass und Karte. Dann geht es los, hinein in die Natur, quer durch die Wiesen und Wälder. Manchmal müssen Aufgaben und Rätsel gelöst werden. Dafür ist Teamarbeit nötig. Und bei der Wahl des richtigen Weges kommt es auf die Orientierung und gegebenenfalls Absprachen untereinander an.

In den Frühlings- und Herbstferien können die Kinder ins Feriencamp Adventure mit Klettern verreisen. Auf dieser Reise stehen neben dem Klettern und Gecachen auch eine Höhlenerkundung, Nachtwanderung und Goldwaschen im Bach auf dem Plan. Auch diese Aktivitäten versprechen ein Abenteuer und stärken die Persönlichkeit der Kinder, wenn diese gewisse Wagnisse und Risiken mit Bedacht eingegangen sind und erfolgreich bewältigt haben.