Gehen jüngere Kinder im Feriencamp früher schlafen?

Bei einer Altersspanne von sechs bis dreizehn Jahren ist das Schlafbedürfnis der Kinder häufig sehr unterschiedlich. Während der Schulzeit sind es vor allem die jüngeren Kinder gewohnt gegen 19 oder 20 Uhr ins Bett zu gehen. Die älteren dagegen bleiben in den Ferien zuhause durchaus auch mal bis nach Mitternacht wach. Im Feriencamp muss dann natürlich ein Kompromiss gefunden werden, um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden.

Die Kleinen früher, die Großen später ins Bett? 

Frueher schlafen

Das klingt einfacher als es ist. Zum Einen liegen die Zimmer oder Zelte der Kinder meist direkt nebeneinander. So hätten die Kinder, welche früher schlafen gehen sollten, nicht die nötige Ruhe dafür und blieben wahrscheinlich solange wach, bis auch bei den größeren das Licht für die Nachtruhe ausgeschaltet würde. Zum anderen sind durchaus auch mal Kinder unterschiedlichen Alters in einem Zimmer untergebracht. Manchmal sind es Geschwister, die unbedingt gemeinsam übernachten wollen, ein anderes Mal gibt es nicht genügend Kinder einer bestimmten Altersgruppe, um ein (weiteres) Vier- oder Sechsbettzimmer zu füllen. Dann müssten einige aus dem Zimmer früher ins Bett und die anderen müssten beim Zubettgehen sehr leise sein, um sie nicht zu wecken. Dies funktioniert eher selten. Daher hat sich als Kompromiss bewährt, dass sich die Kinder üblicherweise gegen halb zehn Uhr abends bettfertig machen und um 22 Uhr dann das Licht ausgemacht wird. Wenn es in einem angemessenen Rahmen geschieht, können sich vor allem die älteren Kinder dann noch leise unterhalten bis sie schlussendlich ebenfalls müde werden. Wenn Jüngere sehr überdreht sind, kann ihnen mit einer Vorlese-Geschichte geholfen werden in den Schlaf zu finden. Dies lenkt gleichzeitig auch von möglichem Heimweh ab.

Freiwillig früher ins Bett

Natürlich kommt es auch immer mal wieder vor, dass einzelne Kinder kurze Zeit nach dem Abendessen äußern, dass sie schon ziemlich müde seien. Dann müssen sie nicht oder nur kurz an der Abendaktivität teilnehmen und dann schon früher schlafen gehen. Diese Kinder lassen sich dann auch nicht durch den Trubel vor ihrer Zimmertür stören. Und gehen die übrigen Kinder des Zimmers dann etwas später ins Bett, sorgen die Betreuer dafür, dass sie sich möglichst schnell und leise bettfertig machen, sodass das schlafende Kind nicht unnötig gestört wird.

Eine Ruhepause zwischendurch ist auch immer drin

Manch ein Kind braucht vor allem aufgrund der vielen Aktivitäten und der ungewohnten Umgebung hin und wieder auch mal zwischendurch eine kleine Auszeit. Dies betrifft nicht nur die jüngeren Kinder. Auch einige ältere ziehen sich gerne für ein Stündchen mit einem Buch auf ihr Bett zurück oder spielen mit ihren Kumpels in Ruhe ein Kartenspiel. Dafür gibt es gewöhnlich eine Mittagsruhe, welche auch den Betreuern zugute kommt. Diese können sich dann ebenfalls ein wenig ausruhen oder die Aktivitäten für den Nachmittag planen. An gemeinschaftlichen Aktionen sollten dann wieder alle Kinder teilnehmen. Doch deren Dauer ist ebenfalls überschaubar. Und sollte doch mal ein Kind beim Ausruhen eingeschlafen sein, wird es natürlich nicht wegen eines gemeinsamen Fußballspiels geweckt. In unseren Feriencamps ab 6 Jahren werden also die individuellen Schlaf- und Ruhebedürfnisse der Kinder berücksichtigt, damit die Kinder nach der Woche im Feriencamp nochmal eine Woche Urlaub brauchen.