Partizipation – Kinder eine Stimme geben

Besonders in Kitas ist Partizipation schon seit langem ein Thema. Doch was genau bedeutet das eigentlich? Eigentlich ganz einfach: Den Kindern wird bei sie betreffenden Entscheidungen ein Mitspracherecht eingeräumt. Sie treten in einen Dialog auf Augenhöhe mit den Erziehern und haben Gelegenheit ihre Meinung zu äußern. Das heißt nicht, dass sich alles nach den Kindern richtet, sondern viel mehr, dass Meinungen ausgetauscht werden und Entscheidungen mithilfe von Kompromissen gemeinsam getroffen werden. So bringen sich Kinder zum Beispiel bei der Planung einer Feier ein oder bei der Gestaltung der Spielecken im Gruppenraum. Die Kinder lernen dadurch Selbstbewusstsein zu entwickeln, eine Meinung zu haben sowie diese zu äußern und auch mal Niederlagen aushalten zu können, wenn ihr Vorschlag nicht umgesetzt wird.

Mitbestimmung bei der Ferienplanung … 

Partizipation

Wie man sieht, ist Partizipation als eine ziemlich gute Idee, um Kinder in der Entwicklung ihrer Persönlichkeit zu stärken. Also liebe Eltern, warum also nicht auch die Kinder bei der Planung der nächsten Ferien mitbestimmen zu lassen? Natürlich ist damit nicht gemeint, dass die Familie in den Sommerferien jetzt nach Australien fliegen muss, weil das Kind Kängurus liebt. Aber wenn es um die Auswahl des Themas für ein Feriencamp geht, ist es ein Leichtes, die Kinder mit einzubeziehen. Soll doch Ihr Kind entscheiden, ob es in den nächsten Ferien an der Ostsee lieber seine Fußballkünste verbessern möchte oder auf Segeltörn gehen will.

… und im Feriencamp selbst

Sind die Kinder dann im Sportcamp oder Fußballcamp angekommen, gibt es auch dort die Gelegenheit das eine oder andere mit zu entscheiden. Das geht schon bei der Unterbringung am Anreisetag los. Wer unbedingt mit einem Freund oder einer Freundin in ein Zimmer möchte, dem wird dieser Wunsch erfüllt. Und auch ein späterer Zimmer- oder Zeltwechsel ist häufig problemlos möglich, wenn alle Zimmergenossen einverstanden sind. Auch bei der Freizeitgestaltung können die Kinder mitreden. Sind vor dem Schlafengehen noch ein zwei Stunden Zeit, aber die Betreuer haben verschiedene Ideen, was mit den Kindern unternommen werden könnte, so fragen sie meistens einfach die Kinder. Dann entscheidet entweder die Mehrheit oder es finden mehrere Aktivitäten parallel statt, aus denen sich die Kinder jene aussuchen können, welche sie am meisten anspricht. Wenn Gruppenaktivitäten wie Sportfest oder Schatzsuche anstehen, an denen alle Kinder teilnehmen, haben diese dennoch die Möglichkeit zu sagen, dass sie bei einer bestimmten Übung Sportfest nicht mitmachen möchten oder dass sie eine Pause brauchen. Oft richtet sich die Länge dieser Aktionen auch nach dem Interesse der Kinder. Haben diese also großen Spaß an einer bestimmten Sache, wird diese wiederholt und ist eine Aktivität eher weniger beliebt, findet sie eben nur dieses eine Mal statt. Und auch einige Themen der Camps lassen ein hohes Maß an Mitbestimmung durch die Kinder zu. In den Sprachcamps können Kinder Ideen für Unterrichtsthemen einbringen und sich im Zirkus-Feriencamp in Weißwasser die Disziplinen aussuchen sowie bei der Gestaltung der Nummern und des Programms mitwirken.